Constantines Hochzeit, Zwischenseminar, Reise und Besuch von den Ugandis

 

 

Ein ganz besonderer Tag war für uns der 30. Dezember, Constantines Hochzeitstag. Die Hochzeit fand im drei Stunden entfernten Huye, der Heimat ihres Ehemanns statt. Früh morgens machten wir uns auf den Weg, da wir sozusagen Constantines Brautjungfern waren und somit eine besondere Rolle hatten. Wir reichten beispielsweise Geschenke an, saßen am selben Tisch, wie das Brautpaar und durften Imishanana (traditionelle Kleider) tragen. Zwar haben wir hier schon einige Feiertage miterlebt, aber richtig bei einer Hochzeit mitwirken zu dürfen, war noch einmal etwas ganz Besonderes.

 

 

 

Das Zwischenseminar der Freiwilligen des Bistums Münster findet jedes Jahr ca. bei der Hälfte des Frewilligenjahres statt und war in diesem Jahr in Bagamoyo, einem kleinen und sehr schönen Küstenort im Westen von Tansania. Am 2. Januar also erreichten wir Bagamoyo nach einer anstrengenden Flug- und Busreise und trafen auf die anderen Freiwilligen aus Tansania, Uganda und Namibia, die wir zuletzt in Münster gesehen hatten. Es war ein schönes Wiedersehen und alle hatten viel zu erzählen.

 

Geleitet wurde das Seminar von vier Teamern, die vor einigen Jahren selbst einen Freiwilligendienst beim Bistum Münster absolviert haben. Ähnlich wie bei den Vorbereitungsseminaren haben wir viel in Kleingruppen gearbeitet, uns über Erfahrungen, schwierige Situationen und auch Probleme ausgetauscht. Es tat gut, sich mit Gleichgesinnten auseinander zu setzen, da viele ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Auch die Teamer konnten uns einige hilfreiche Anregungen geben, da sie unsere Erfahrungen gut nachvollziehen konnten und gleichzeitig einen gewissen Abstand dazu hatten. Insgesamt war es eine tolle Woche und die meisten gingen gestärkt und mit neuen Ideen zurück in ihr Projekt.

 

Das galt allerdings nicht für uns, denn um das Zwischenseminar herum nehmen sich die Freiwillen traditionsgemäß ein bisschen Zeit zum Reisen. Einige der Freiwilligen reisten schon vor dem Seminar und verbrachten Weihnachten und Neujahr auf Zanzibar. Da wir vor unserem Seminar auf Constantines Hochzeit waren, genossen wir eine knappe Woche nach dem Seminar auf Zanzibar. Wir bestaunten die schmalen Gassen von Stonetown und fanden auch das ein oder andere Kleidungsstück. In Nungwi genossen wir die Zeit am weißen Sandstrand und beim Schnorcheln. Danach ging es weiter nach Iringa zu den Freiwilligen vor Ort, wo wir auch die beiden Ugandis wieder trafen, um mit ihnen gemeinsam weiter zu reisen. Wir schauten den Iringis bei der Arbeit über die Schulter und waren sehr beeindruckt von der Schule und dem Center. Auch abseits der Arbeit hatte Iringa einiges zu bieten. Wir hatten eine sehr schöne Zeit zusammen. Anschließend ging es dann mit den Uganda-Freiwilligen nach Moshi, wo wir uns in den „Hot Springs“ erfrischten und bei einer Kaffee-Tour nicht nur hervorragenden Kaffee trinken, sondern auch einen wunderschönen Wasserfall bestaunen durften. Von dort ging es dann nach einigem hin und her Planen nach Mwanza. Dort war erstmal ein wenig ausruhen angesagt und anschließend haben wir die Stadt erkundet. Das Besondere in Mwanza sind die Felsen am und im Wasser, die sehr interessant aufeinander gestapelt sind. Es ranken sich viele Mythen darum, wie genau diese zu ihrer Konstruktion kamen, da man sich kaum vorstellen kann, dass die Gebilde von Menschenhand errichtet wurden.

 

 

 

Nach kurzen drei Tagen ging es dann für uns mit dem Bus, der Fähre und dem Taxi wieder nach Hause nach Kigali, mit den Uganda-Freiwilligen Lina und Rahel im Gepäck. Für uns war es toll, wieder Zuhause anzukommen, da vier Wochen doch eine ganz schön lange Zeit sind. Wir freuten uns auf die vertrauten Hügel Rwandas, unseren gewohnten Alltag und natürlich die Kinder im Center. Da wir den Ugandis einiges bieten wollten, besuchten wir mit ihnen viele schöne und für uns bedeutende Plätze, wie Mount Kigali und Mount Rebero, das Kigali Genocide Memorial und zeigten ihnen die Stadt. Das Highlight war allerdings der Besuch in Gahanga, wo wir Lina und Rahel stolz unsere Arbeit präsentierten, ihnen Sylvain und Constantine vorstellten und natürlich ganz viel zu den Kindern erzählten. Die beiden waren sehr angetan von unserem Projekt und planen sogar, uns in ein paar Monaten noch einmal zu besuchen. Insgesamt hatten wir eine tolle Reise, einfach eine unvergessliche Zeit und freuen uns jetzt, wieder frisch und erholt in den Alltag zu starten.

 

 

 

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